DIE BEDROHUNG DER LANDWIRTSCHAFT DURCH WASSERKNAPPHEIT
Ein Großteil der Erdoberfläche - etwa 71 % - ist mit Wasser bedeckt. Von dem gesamten Wasser auf der Erde sind über 97 % Salzwasser, nur 3 % sind Süßwasser. Von diesem Anteil sind 2,5 % in Eiskappen oder Gletschern eingefroren, stark verschmutzt oder so weit unter der Oberfläche, dass sie nicht zugänglich sind, so dass nur 0,5 % als Trinkwasser, für den Anbau von Nutzpflanzen und für die vielen anderen Anwendungen, für die wir Süßwasser benötigen, zur Verfügung stehen1. Das bedeutet, dass mehr als 99 % des Wassers der Erde für die meisten lebenden Organismen unbrauchbar sind.
DIE REALITÄT DER WASSERKNAPPHEIT
Mit über 8 Milliarden Menschen auf der Welt und einem raschen Bevölkerungswachstum war der Zugang zu sicherem, sauberem Wasser noch nie so wichtig wie heute. Der weltweite Wasserverbrauch wächst doppelt so schnell wie die Bevölkerung2, wodurch die ohnehin schon begrenzten Quellen nutzbaren Süßwassers erschöpft werden. Laut UNICEF leiden fast 1,5 Milliarden Menschen unter Wasserknappheit als Folge von Bevölkerungswachstum, Missbrauch, industrieller Expansion und anderen Faktoren3.
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WASSER UND LANDWIRTSCHAFT
Wasserknappheit wird in der Regel mit begrenztem Trinkwasser in Verbindung gebracht, aber die globale Wasserkrise betrifft viel mehr.
Wasser wird für praktisch alles benötigt, was der Mensch produziert. Die Palette der Produkte, für die Wasser benötigt wird, reicht von Hamburgern bis hin zu Smartphones. Die Landwirtschaft ist einer der wichtigsten Wirtschaftszweige der vonWasserknappheit betroffen ist, denn die Landwirtschaft ist der größte Wasserverbraucher. Die Landwirtschaft steht bei der Entnahme von Süßwasser an erster Stelle und verbraucht 70 % aller Entnahmen4. Es wird viel Wasser benötigt, um die Welt zu ernähren, so dass die Wasserknappheit eine echte Bedrohung für die weltweite Nahrungsmittelproduktion darstellt.
Die Landwirtschaft bezieht Wasser aus zwei Quellen - grünes Wasser, d. h. Wasser, das im Boden vorhanden ist, und blaues Wasser, das aus Seen, Flüssen und unterirdischen Grundwasserleitern entnommen wird. Angesichts der Schwierigkeiten bei der Gewinnung und dem Transport von Wasser aus diesen Quellen ist grünes Wasser der natürliche Vorzug für den Anbau von Kulturpflanzen. Der weltweite Temperaturanstieg und veränderte Niederschlagsmuster, die zu einer größeren Verdunstung führen, wirken sich jedoch negativ auf die Verfügbarkeit von grünem Wasser aus. Schätzungen zufolge werden bis 2050 16 % der weltweiten Anbauflächen unter grünem Wassermangel leiden.5
Auch die Verfügbarkeit von blauem Wasser nimmt aufgrund der zunehmenden Nutzung durch großflächige landwirtschaftliche Produktion, Verstädterung sowie industrielle und häusliche Wasseranwendungen ab. Bis 2050 könnten bis zu 84 % der Anbauflächen weltweit nicht mehr über ausreichende Wasserressourcen verfügen, wenn die derzeitigen Praktiken beibehalten werden, was zu einer potenziell verheerenden Nahrungsmittelknappheit führen könnte6.
ERNÄHRUNGSUNSICHERHEIT
Wasser ist der größte limitierende Faktor, wenn es um die Ernährung der schnell wachsenden Weltbevölkerung geht, was bedeutet, dass Wasserknappheit einen entscheidenden Einfluss auf die Ernährungssicherheit hat. Ernährungssicherheit ist der Zustand, in dem alle Menschen zu jeder Zeit physischen, sozialen, und wirtschaftlichen Zugang zu ausreichender, sicherer, und nahrhafter Nahrung haben.7.
Der Hunger in der Welt ist ein Dauerthema, und die Wasserknappheit vergrößert das Problem noch. Für die Produktion einer Kalorie wird etwa ein Liter Wasser benötigt, was bedeutet, dass für eine angemessene Ernährung etwa 2.000 Liter Wasser erforderlich sind, um eine Person täglich zu ernähren. Nach Angaben der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung muss der globale Agrarsektor bis 2050 die doppelte Menge an Nahrungsmitteln produzieren, die derzeit weltweit angebaut wird - und das bei geringerem Wasserverbrauch als je zuvor8.
Bewässerte Kulturen, die mit blauem Wasser betrieben werden, machen 40 % des weltweit verfügbaren Nahrungsmittelangebots aus, da bewässerte Anbauflächen wesentlich höhere Erträge liefern als Regenfeldbau und eine effizientere Landnutzung ermöglichen9. Angesichts der begrenzten Verfügbarkeit von Süßwasser und der steigenden Nachfrage nach Nahrungsmitteln war der Bedarf an nachhaltigen Wasserpraktiken jedoch noch nie so groß.
WIE DIE LANDWIRTSCHAFT ZUR WASSERVERFÜGBARKEIT BEITRÄGT
Wasserknappheit und Nahrungsmittelproduktionskapazität sind angesichts des Zustands der natürlichen Ressourcen der Welt untrennbar miteinander verbunden. Daher hat die Landwirtschaft die Möglichkeit, von einem Teil des Problems zu einem Teil der Lösung zu werden. Durch die Verbesserung von Bewässerungsmethoden und -geräten und die Minimierung von Abfällen können Landwirte dazu beitragen, das derzeit verfügbare Wasser zu erhalten und es so effizient wie möglich zu nutzen.
Neben der Begrenzung der Verschwendung können landwirtschaftliche Betriebe einen Beitrag zur Bekämpfung der Wasserknappheit leisten, indem sie bevorzugt trockenheitstolerante oder einheimische Pflanzen anbauen, die für ihr lokales Klima ideal geeignet sind. Auch die Anwendung intelligenter landwirtschaftlicher Praktiken kann einen wesentlichen Beitrag leisten. Die Berücksichtigung der Bodenkontur bei der Bepflanzung ermöglicht beispielsweise eine natürliche Bewässerung und hilft, schädliche Erosion zu vermeiden. Auch der Verzicht auf Bodenbearbeitung und andere Praktiken, die den Boden stören, trägt dazu bei, die Verdunstung von grünem Wasser zu minimieren.
Die landwirtschaftliche Produktion trägt aufgrund ihrer Abhängigkeit von Süßwasser wesentlich zur Wasserknappheit bei. Die Bedeutung dieses Wirtschaftszweigs macht ihn jedoch zu einem wichtigen Akteur bei der Förderung von Innovationen im Umgang mit Wasser. Mit der zunehmenden Verfügbarkeit von Optionen wie Entsalzung, Reinigung und anderen Ressourcen zur Wassereinsparung können Lebensmittelproduktionsbetriebe eine Vorreiterrolle einnehmen, indem sie die Bedrohung durch Wasserknappheit erkennen und nachhaltigen Praktiken zur Bekämpfung dieser Bedrohung Priorität einräumen.
WO DAS WASSER VON MORGEN HERKOMMT
MECO arbeitet an der Entwicklung effektiver und nachhaltiger Wasseraufbereitungssysteme weil die Fähigkeit, Wasser für alle Verwendungszwecke, nicht nur für den Verbrauch, zu testen und zu behandeln, von entscheidender Bedeutung ist. Ohne angemessene Tests und Behandlungen besteht die Gefahr, dass die Bewohner eines Gebiets oder die Landwirtschaft verschmutztes Wasser verbrauchen oder nutzen.
Während Einzelpersonen nachhaltige Wasserpraktiken verfolgen können, sollten sich auch Industrieunternehmen an diesen Bemühungen beteiligen. MECO widmet sich zu 100% dem Angebot von nachhaltigen Wasserreinigungslösungen seit Jahrzehnten. Diese wichtige Arbeit ist mehr als eine Verpflichtung für uns - es ist eine Denkweise, die alles, was wir tun,berührt. Mit unseren Technologien tragen wir dazu bei, dass Wasser jetzt und in Zukunft zugänglich ist.
Referenzen:
- "Fakten zum Wasser - Weltweite Wasserversorgung". Bureau of Reclamation, https://www.usbr.gov/mp/arwec/water-facts-ww-water-sup.html
- "Land und Wasser". Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen, http://www.fao.org/land-water/water/water-scarcity/en/
- "Wassersicherheit für alle". UNICEF, https://www.unicef.org/media/95241/file/water-security-for-all.pdf#page=6
- "Wasser in der Landwirtschaft". The World Bank, https://www.worldbank.org/en/topic/water-in-agriculture
- "Global Agricultural Water Scarcity Assessment Incorporating Blue and Green Water Availability Under Future Climate Change". Earth's Future, https://agupubs.onlinelibrary.wiley.com/doi/10.1029/2021EF002567
- "Global Agricultural Water Scarcity Assessment Incorporating Blue and Green Water Availability Under Future Climate Change". Earth's Future, https://agupubs.onlinelibrary.wiley.com/doi/10.1029/2021EF002567
- "Ernährungssicherheit". International Food Policy Research Institute, http://www.ifpri.org/topic/food-security
- "Wassernutzung in der Landwirtschaft". Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, https://www.oecd.org/environment/water-use-in-agriculture.htm
- "Wasser in der Landwirtschaft". The World Bank, https://www.worldbank.org/en/topic/water-in-agriculture